Nicht nur zum Jahresende ist es eine gute Idee, zu entscheiden, was mit einem dümpelnden Blog passiert.
Jahr: 2017
Wenn der Leser denkt: „Warum sollte ich?“
Wenn wir wollen, dass unsere Texte was bewirken, brauchen wir klare Ansagen. Doch die besten Informationen, der nützlichste Mehrwert, die flammendsten Appelle bringen gar nichts, wenn der Leser nichts damit tut.
“Schlecht schreiben” gibt es nicht
Bei einigen mag sich jetzt Widerstand regen, weil es vermeintlich objektive Kriterien für besseres oder schlechteres Schreiben gibt. Eventuell hebt der Deutschunterricht von früher den Kopf und bellt was von Grammatik und Rechtschreibung.
Mein ganz persönliches Universum sind EinzelunternehmerInnen, die für ihr Business schreiben. Viele meiner Kunden und Leser bloggen. Andere veröffentlichen immer mal Fachartikel oder schreiben ihre Selbstdarstellung.
In den bald zwanzig Jahren meiner Selbstständigkeit habe ich kaum jemanden getroffen, der wirklich schlecht geschrieben hat. Seltene Ausnahmen sind Leute, die beim Sprechen konsequent „wirr“ sind und nicht lang genug bei einem klaren Gedanken bleiben.
„Tun Sie dieses! Lassen Sie jenes!“ – die Grenze zum Oberlehrer
Die einen scheuen sich, Klartext zu reden. Die anderen bloggen überhaupt nicht, weil sie eine Allergie dagegen haben, wenn ihnen andere „sagen, was sie zu tun haben“. Und wieder andere möchten dringend den Eindruck vermeiden, dass sie die Weisheit mit Löffeln gefressen haben.
Es ist sehr gut, sensibel für die eigene Wirkung zu sein! Denn auch, wenn das Motiv und die Inhalte noch so richtig und wichtig sind, kann es durchaus passieren, dass sie beim Leser nicht ankommen. Im Extremfall, weil er sich auf die Füße getreten fühlt.
Artikel-Formen: Checkliste
Checklisten sind eine feine Sache: Ob Packliste für den Urlaubskoffer, praktische Hilfe zur Veranstaltungsorga oder fürs Festlegen einer bestimmten Vorgehensweise – die Möglichkeiten sind vielseitig. Außerdem sind sie das perfekte Trainingsfeld für diverse Autorenfähigkeiten.
Themenideen: Die Nachteile von …
Ein frischer, oft überraschender Themenansatz ergibt sich, wenn du dir die Nachteile einer Sache vorknöpfst.
Geschwindigkeit regulieren
Damit, lockerflockig zu schreiben – so, wie man spricht – tun sich viele schwer. Erst recht, wenn die Konzentration darauf liegt, sich gleichzeitig die Inhalte auszudenken. Ein weiterer Grund übrigens, warum ich darauf poche, dass meine Kunden vor dem Formulieren die Substanz zusammenzutragen.
Heute richte ich das Rampenlicht mal darauf, wie du mit Formulierungen die Dynamik eines Textes beeinflussen kannst.
Schriftlich Interviews geben
Da will dich also wer interviewen und schickt dir die Fragen per Mail. Gute Sache! Denn so hast du Zeit, dir Gedanken zu machen, was du sagen willst – und wie.
Ein gutes Interview ist eine Win-Win-Win-Angelegenheit:
Das XX-Fragen-Format
Eine wunderbare Quelle für Themenideen ist das Frage-Format – besonders, wenn es mit dem XX-Artikel kombiniert wird:
Dazu gibts heute ein nützliches Formular:
Emotional packen
Ich bin eine Heulsuse. In der Bahn oder in Cafés breche ich gern mal in Tränen aus, wenn ich was Ergreifendes lese. Ich spreche nicht mal von Romanen. Einmal habe ich losgeheult, weil in einer Meldung über einen Banküberfall ein einziger Satz stand, der mich mit der ganzen Verzweiflung des Räubers überschwemmt hat.
Texte, die uns emotional packen, fesseln uns nicht nur beim Lesen, sie bleiben außerdem deutlich besser hängen.