= eine sehr gute Übung, die dich in die Breite und Tiefe bringt
So geht’s:
Überall liest man über Deadlines und Tipps, wie man rechtzeitig fertig wird. Ich habe allerdings bei meinen Kunden über die Jahre eine viel kritischere Phase entdeckt: Das Kurz-vor-Fertigsein.
Hier wird
Meistens sind wir darauf gepolt, was Leute tun können, um etwas besser zu machen oder zu erreichen. Doch einen Text von der negativen Warte aufzuziehen, bringt eine ganz andere Qualität hinein. Damit meine ich nicht den So-nicht-Blickwinkel, sondern es geht um das differenzierte Begründen.
Das ist nicht nur eine sehr gute Themen-Inspiration, sondern außerdem ein exzellentes Quickie-Format für kurze Texte.
Vor dem Schreiben sollte immer das Zusammentragen der Substanz stehen, ganz egal, welche Art von Projekt du anpackst. Das geht am besten, indem du dir einige relevante Fragen stellst und sie wirklich intensiv beantwortest.
Heute zeige ich dir, wie solche Substanzfragen aussehen können – am Beispiel einer Initiativbewerbung.
Vor einem halben Jahr habe ich gefragt: Wie stehe ich, der Mensch, dazu?
„Einzigartige, engagierte, vielseitige Texte, mit denen du deine Leser berührst, brauchen als wichtigste Zutat: Dich! Denn wie sehr dich dein Thema selbst berührt, entscheidet, wie du es anpackst – und rüberbringst.“
Jetzt fällt mir allerdings in Workshops immer wieder auf, dass Leute zwar im Konzept klar sagen, wie sie zum Thema stehen, ihr Text aber gar nicht danach klingt.
Der Begriff ÜBERARBEITEN ist ein wenig irreführend, denn da steckt „Arbeit“ drin. Viel besser ist es, sich daran zu erinnern, dass es eigentlich nur um Feintuning gehen sollte: Die Hauptarbeit ist gemacht. Jetzt wird poliert, allenfalls mal eine Kleinigkeit repariert. Fertig!
Jetzt: Ein Abriss über Bewährtes. So gehe ich auch mit meinen Kunden vor, wenn ich größere Schreibprojekte coache.
Bevor ich auf die Organisation beim Schreiben zu sprechen komme, wollte ich kurz auf die typischen Fehler eingehen. Dabei habe ich gemerkt, dass es da ganz schön viel zu sagen gibt! Darum gibts dafür jetzt einen eigenen Artikel – und das, was sich bei mir für den Entstehungsprozess bewährt hat, kommt dann im vierten Teil.
Wir sind es gewohnt, für unsere Kunden parat zu stehen und ziehen Aufträge mit hoher Priorität durch, doch die eigenen Projekte stehen oft hintan.
Und schließlich glauben manche, dass es perfekt sein muss, bevor sie damit nach außen gehen können.